Die Philosophie Karl Leonhard Reinholds (1757-1823) findet heute vermehrt Beachtung. Während dieser Denker lange Zeit als Popularisator Kants, als Vorläufer Fichtes oder als tatsachenphilosophischer Antipode Schellings und Hegels wahrgenommen wurde und gemeinhin im Ruf eines unsteten und unselbständigen Geistes stand, ist seit einigen Jahrzehnten eine Gegentendenz feststellbar: Reinholds Denkentfaltung wird zunehmend in ihrem gesamten Umfang sowie als eigenwilliger und innovativer Ansatz innerhalb der postkantischen Systemphilosophie zur Kenntnis genommen. Mehr und mehr wird anerkannt, dass Reinhold entscheidende Anstöße zur Entstehung des (...) deutschen Idealismus gegeben und diese Strömung zugleich auf der Grundlage von Einsichten, die in die Richtung der Phänomenologie und Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts weisen, kritisiert hat. Die in diesem Band vereinigten Beiträge gehen auf die I. Internationale Reinhold-Tagung zurück, die vom 14. bis 18. März 1998 in Bad Homburg stattgefunden hat. Sie geben systematische Fragestellungen und entwicklungsgeschichtliche Kontexte aus Reinholds kantischer Phase der Elementarphilosophie, aus der Periode seiner Zusammenarbeit mit Fichte und Jacobi sowie aus seiner sprachphilosophisch orientierten Spätzeit wieder. Alles in allem spiegeln sie das gegenwärtige Bedürfnis, Reinhold zu entdecken, sein Denken und Schaffen in seinen Wandlungen und in seiner thematischen Breite aufzuarbeiten und nachzuvollziehen. Zudem sind sie repräsentativ für die aktuell bestehenden vielfältigen Zugänge zu diesem produktiven Philosophen. (shrink)

Mit Hilfe von Leo Strauss, seinem Freund und philosophischen Kollegen, verließ Hans Jonas Israel und siedelte 1949 nach Kanada. Nachdem Jonas einige Jahre in Kanada an der Carleton University gelehrt hatte, erhielt er 1955 einen Ruf als Professor an die New School for Social Research. Leo Strauss und Karl Löwith, die beide dort lehrten, hatten sich für ihn eingesetzt.

Soren Kierkegaard (1813‐1855) is primarily known as a moral philosopher. This chapter looks at his contributions to ethics, and shows how Kierkegaard's writings can contribute to epistemology, metaphysics, and other areas of contemporary philosophy. In order to contextualize Kierkegaard's contributions to philosophy the chapter briefly surveys some of the ways Kierkegaard is connected to nineteenth‐century philosophers, as well as classical figures like Socrates. It considers Kierkegaard's contributions to moral philosophy in two ways. First, the chapter briefly recounts Kierkegaard's suspicion of (...) Hegelian social ethics as discussed in Fear and Trembling. While Works of Love contains much of Kierkegaard's mature ethical thought, the former text may still serve as an introduction to his approach. Second, the chapter discusses several specific ways Kierkegaard can contribute to contemporary ethics. It also considers future directions for Kierkegaard scholarship and identifies some other areas of philosophy to which Kierkegaard's writings might contribute. (shrink)

This programmatic statement of a lecture series presented by intellectuals close to Georg Lukács in 1917 concerns the paradoxical stress, influentially expounded by Georg Simmel, between the subjective culture of the self and its growing alienation from the overwhelming mass of the objectified culture that surrounds it. The theme is the reflection and analytic grasp of that division and of the insights it yields into the nature of culture.

Prolog -- Eros : auf dem Weg zur Erkenntnis -- Liebe als einheitsstiftende Macht -- Das tragische Chorspiel der Hellenen und ihre Imaginationen von Liebe -- Narkissos : die unstillbare Selbstliebe und das Spiegelmotiv -- Gnosis als erlösende Erkenntnis der Liebe -- Liebe in der kontemplativen Metaphysik Plotins -- Das Eine und das Viele -- Kontemplation und Liebe : das Mysterium Sacrum -- Sensorisches und Imaginatives : Weisen der Vergeistigung der Liebe -- Mystische Liebe : Gott-Leiden und Gott-Lieben in der (...) "Rheinischen Mystik" (Eckhart, Tauler, Seuse, Ruusbroec) -- Figurationen der Liebe auf den Brettern, die "die Welt bedeuten" (Wissen, Macht, Liebe, Tod) -- Amor fati : die Liebe zum Schicksal -- Die Liebe auf der Bühne des Theatrum Mundi -- Reflexionen und Mythopoetik der Liebe : philosophisch, theologisch, poetisch -- Liebe in der Theologie des Alten Bundes -- Liebe in der Theologie des Neuen Bundes. (shrink)

In this paper we revise Reinforcement Learning and adaptiveness in Multi-Agent Systems from an Evolutionary Game Theoretic perspective. More precisely we show there is a triangular relation between the fields of Multi-Agent Systems, Reinforcement Learning and Evolutionary Game Theory. We illustrate how these new insights can contribute to a better understanding of learning in MAS and to new improved learning algorithms. All three fields are introduced in a self-contained manner. Each relation is discussed in detail with the necessary background information (...) to understand it, along with major references to relevant work. (shrink)